Völlig unerwartet erhielt unser Mandant Anfang 2021 eine Vorladung wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern durch die Polizei Bochum.

Der Rentner war bis zu diesem Zeitpunkt noch nie mit der Polizei in Kontakt gekommen, verunsichert begab er sich zunächst auf die Suche nach einem Rechtsanwalt für Sexualdelikte - und wurde in diesem Zusammenhang schnell auf unsere Internetpräsenz aufmerksam.

Als bundesweit führende Kanzlei für Sexualstrafrecht übernahmen wir sodann selbst verständlich seine Vertretung in dieser sensiblen Angelegenheit. Aus der Ermittlungsakte ergab sich, dass die junge Frau gegenüber der Polizei Bochum angegeben hatte, im Rahmen einer Therapie durch eine nicht zugelassene Therapeuten darauf gebracht worden zu sein, dass es die hier in Rede stehenden Vorwürfe gegeben habe. Vor der Therapie habe sich hierüber "gar keine Gedanken gemacht" und dies auch nicht erkannt. Erst im Rahmen der Therapie sei ihr dann nach und nach bewusst geworden, dass die sonstigen Missstände in ihrem Leben alleine auf einen sexuellen Missbrauch durch ihren Stiefvater zurückzuführen sein konnten.

Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Akteninhalt sowie eine Aufbereitung der Angelegenheit gegenüber der Staatsanwaltschaft Bochum führte sodann zu dem Ergebnis, dass Auto suggestive Einflüsse auf die Aussage im vorliegenden Fall nicht sicher ausgeschlossen werden können. In der Sache erschien es auch insgesamt der konkreten Schilderung eher abwegig, dass die Übergriffe in der geschilderten Form tatsächlich gegeben habe. Insofern wurde das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft Bochum antragsgemäß mangels Tatverdacht eingestellt, die Hinzuziehung einer aussagepsychologischen Sachverständigen bedurfte es hier nicht mehr da wir den Sachverhalt für die Staatsanwaltschaft Bochum bereits hinreichend aufbereiten konnten.