Strafverteidigung: bundesweit
Anklageschrift erhalten
Von der Erhebung einer Anklage werden Beschuldigte durch offizielle Zustellung der Anklageschrift informiert.
Hierbei handelt es sich um eine ernst zunehmende Situation denn die Erhebung einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft bedeutet, dass die Sache dem zuständigen Gericht vorgelegt wird und jedenfalls aus Sicht der Staatsanwaltschaft nach Aktenlage eine Verurteilung möglich ist. Die Erhebung der Anklage erfolgt zum Amtsgericht oder zum Landgericht.
Wichtig: handelt es sich um eine Anklageschrift bei einer Konstellation von Aussage gegen Aussage oder die Anklage wegen einer Sexualstraftat wie Vergewaltigung, Besitz von Kinderpornografie oder sexuellem Missbrauch von Kindern ist es notwendig und sinnvoll, sich durch uns als spezialisierte Fachkanzlei für Sexualstrafrecht mit den Schwerpunkt der Verteidigung von Beschuldigten bei Aussage gegen Aussage vertreten zu lassen.
Anklageschrift erhalten?
Wir helfen schnell und diskret!
Rechtsanwalt Nikolai Odebralski
Herr Rechtsanwalt Odebralski und sein Team sind seit 15 Jahren (Stand: 2025) ausschließlich im Bereich der Strafverteidigung tätig und haben bereits mehr als 10.000 Beschuldigte durch gerichtliche Verfahren begleitet. Die Kanzlei zählt überregional zu den Top-Adressen für hochwertige Strafverteidigung und ist bundesweit renommiert. Täglich melden sich Betroffene, die eine Anklageschrift erhalten haben.
Schwerpunktmäßig bearbeitet die Kanzlei Sexualstrafverfahren, also Strafverfahren bei einer Konstellation von Aussage gegen Aussage wie Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch von Kindern bzw. wegen Besitz kinderpornographischer Inhalte.
Anklage erhalten: Hauptverhandlung verhindern
Sobald Sie das Schreiben mit der Anklageschrift in den Händen halten rate ich dazu, Kontakt zu mir aufzunehmen denn entgegen einerlandläufig verbreiteten Meinung ist die Vermeidung einer öffentlichen Hauptverhandlung auch nach Erhalt einer Anklageschrift noch möglich.
Aktuell befindet sich das Verfahren nach Eingang der Anklageschrift im sogenannten Zwischenverfahren. Wichtig ist zu wissen, dass auch hier eine Einstellung des Verfahrens beispielsweise gegen eine Geldauflage noch theoretisch möglich ist. Diese Möglichkeit sollte hier insofern unbedingt durch einen erfahrenen Strafverteidiger geprüft werden.
Innerhalb der gesetzten Frist sollten Sie also umbedingt den Weg zu einem kompetenten Strafverteidiger suchen, damit man die Weichen noch möglichst frühzeitig in die richtige Richtung stellen kann denn auch im Zwischenverfahren lässt sich viel unternehmen. Bei einer Konstellation von Aussage gegen Aussage lässt sich hier beispielsweise ein aussagepsychologisches Gutachten beantragen mit dem Ziel, eine Hauptverhandlung zu verhindern.
Bei Vorwürfen mit einer eher geringen Straferwartung muss die Möglichkeit geprüft werden, ein Ermittlungsverfahren gegen eine Geldauflage zum Abschluss zu bringen, um hierdurch einerseits die Hauptverhandlung aber zudem auch die Gefahr einer eintragungspflichtigen Bestrafung zu verhindern.
Ferner muss die Möglichkeit geprüft und erwogen werden, das Strafverfahren in ein sogenanntes Strafbefehlsverfahren zu überführen, bei dem der Mandant dann ebenfalls nicht zu dem Hauptverhandlungstermin erscheinen müsste.
Man sieht: die Möglichkeiten einer produktiven Gestaltung des Verfahrens für den Beschuldigtensind auch nach Erhalt einer Anklageschrift vielfältig und umfangreichund es besteht durch juristische Mittel die Möglichkeit, die beantragte Hauptverhandlung für den Beschuldigten zu verhindern.
Anklage erhalten: Verteidigerfrage prüfen!
Der vorliegende Abschnitt richtet sich an Beschuldigte, die sich bereits im Ermittlungsverfahren einen Rechtsanwalt genommen haben.
Vielleicht hat man die Situation bei der ersten Information über das Bestehen des Strafverfahrens im Rahmen einer Vorladung als Beschuldigter nicht recht ernst genommen und einen allgemeinen Anwalt beauftragt in der Hoffnung, die ganze Sache würde sich "von selbst erledigen".
Der Erhalt einer Anklageschrift zeigten, dass die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren vor Gericht verhandeln möchte, insofern ist es spätestens ab diesem Punkt nicht nur sinnvoll sondern dringend erforderlich, einen Experten für den Deliktsbereich zu beauftragen. Zudem muss der Anwalt des Vertrauens auch Erfahrung im Bereich der Prozessführung im Zusammenhang mit den entsprechenden Vorwürfen haben.
Wichtig ist es angesichts der möglichen und bevorstehenden Hauptverhandlung auch spätestens jetzt, in Bezug auf die anwaltliche Vertretung eine Feinjustierung betreffend die Anwaltswahl vorzunehmen und - sofern man als Beschuldigter bereits anwaltlich vertreten ist - die Frage zu stellen, ob der aktuelle Anwalt wirklich ein Experte in dem jeweiligen Bereich ist.
Nicht selten erleben wir es leider, dass Beschuldigte beispielsweise bei einer Anklage wegen einer Sexualstraftat durch einen allgemeinen Anwalt für Strafrecht vertreten sind oder jedenfallss einen Anwalt, der kein Experte in diesem Bereich ist. Sofern Sie also eine Anklageschrift erhalten haben, fragen Sie sich: ist mein aktueller Rechtsanwalt ein Experte für den Fachbereich, um den er bei mir geht?
Ein Beispiel:
ein Mensch fühlt sich krank und geht zum Hausarzt, der Hausarzt macht Untersuchungen und stellt die Diagnose auf einen komplizierten Herzfehler. Natürlich begibt man sich dann für die weitere Behandlung zu einem Experten.
Niemand würde in einer solchen Situation dem eher allgemein ausgerichteten Hausarzt eine komplizierte Fachbehandlung anvertrauen, unabhängig davon wie nett dieser ist. Hintergrund ist, dass Fachleute spezielle Situationen deutlich besser einschätzen und behandeln können, als dies bei einer eher allgemein und breit aufgestellten Fachausrichtung der Fall ist.
Sofern Sie sich hier unsicher sind und gerne eine zweite Meinung einholen möchten, die Verteidigung im Hinblick auf die eventuell bevorstehende Hauptverhandlung durch einen weiteren Anwalt verstärken möchten oder sich für einen Anwaltswechsel interessieren, melden Sie sich gerne bei uns völlig diskret und unverbindlich und informieren sich über ihre Situation.
Wichtig ist: auch nach Erhalt einer Anklageschrift lässt sich eine öffentliche Hauptverhandlung theoretisch noch vermeiden, für weitere Informationen hierzu melden Sie sich gerne per Mail und lassen mir in dem Zusammenhang gerne die Unterlagen sowie die Anklageschrift schon einmal kurz digital zu kommen, um eine Gesprächsgrundlage zu schaffen.
Sofern wir uns dann für eine Zusammenarbeit entscheiden, zeige ich zunächst gegenüber den Ermittlungsbehörden Ihre Verteidigung an und beantrage Akteneinsicht. Zugleich beantrage ich, die Entscheidung über die Eröffnung des Hauptverfahrens so lange zurückzustellen, bis Akteneinsicht gewährt wurde. Durch ein engagiertes Auftreten schon an dieser Stelle kann es so gelingen, die Eröffnung des Hauptverfahrens abzuwenden. Welchen Weg man hierbei wählt, hängt von der Situation im Einzelfall ab.
Bedeutung einer Anklageschrift
Viele Betroffene sind mit juristischen Themen völlig unerfahren und fragen sich, was eine Anklage überhaupt bedeutet.
Wichtig ist zu verstehen, dass eine Anklageschrift nicht mit einer vorweggenommenen Verurteilung gleichzusetzen ist. Durch die Erhebung einer Anklage (beispielsweise in einer Konstellation von Aussage gegen Aussage) bringt die Staatsanwaltschaft lediglich zum Ausdruck, dass man die Erledigung des Verfahrens auf einem außergerichtlichen Wege für nicht sachgerecht hält und allen Beteiligten im Rahmen einer Hauptverhandlung die Möglichkeit geben möchte, sich auch persönlich zu den Vorwürfen zu erklären.
Anklageschrift bei Aussage gegen Aussage
Ernüchternd ist für viele Beschuldigte häufig die Erhebung einer Anklage bei einer Konstellation von Aussage gegen Aussage.
Viele Beschuldigte haben sich im Ermittlungsverfahren die Hoffnung gemacht, das Verfahren würde sich ohne öffentliche Hauptverhandlung und insbesondere ohne die Belastung einer Hauptverhandlung erledigen und die Angaben der Belastungszeugen schon hier nach dem Akteninhalt als unglaubwürdig befunden. diese Hoffnung hat sich mit der Erhebung der Anklageschrift nicht erfüllt, die Sache geht bei einer derartigen Konstellation wahrscheinlich vor das zuständige Amtsgericht oder Landgericht.
Sofern Sie eine Anklageschrift bei einer Konstellation von Aussage gegen Aussage erhalten haben ist es wirklich elementar wichtig, sich in dem weitere Strafverfahren durch einen Rechtsanwalt und Strafverteidiger vertreten zu lassen, der auf die Bearbeitung von Konstellationen von Aussage gegen Aussage spezialisiert und in diesem Bereich erfahren ist. Die Begleitung von Strafprozessen bei Aussage gegen Aussage ist hierbei eine der Kernkompetenzen unserer Kanzlei, Herr Rechtsanwalt oder 30 ist nicht nur Dozent zu den Besonderheiten bei der Verteidigung von Aussage gegen Aussage sondern auch für diesen Deliktsbereich bundesweit renommiert und Autor juristischer Fachliteratur.
Bedeutung der Frist, um Einwände zu erheben
Betroffene erhalten eine Anklageschrift in der Regel mit der Aufforderung, innerhalb einer gesetzten Frist Einwände gegen die Eröffnung des Verfahrens zu erheben. Teilweise wird diese Frist so verstanden, dass nun noch einmal eine umfangreiche eigene Stellungnahme erwartet wird, dem ist jedoch nicht der Fall.
Mögliche Einwände betreffen zumeist juristische Aspekte des Falles was bedeutet, dass die Einwände wenn überhaupt durch einen Rechtsanwalt erhoben und vorgebracht werden sollten.
Anklageschrift vom Landgericht
Erhält man als Beschuldigte eine Anklageschrift von einem Landgericht, kann dies unterschiedliche Gründe haben.
Der Regelfall einer Erhebung einer Anklage zum Landgericht ist die bei einer Verurteilung drohende Straferwartung. Nach den Regeln der Prozessordnung und des Gerichtsverfassungsgesetzes erfolgt die Erhebung der Anklage zum Landgericht dann, wenn eine Strafe von mehr als vier Jahren zu erwarten ist.
Alternativ hierzu kann eine Anklage zum Landgericht aber auch aus Gründen des Opferschutzes erhoben werden. Dies ist dann möglich, wenn durch die Anklage dort mehrfache Vernehmungen vermieden werden sollen. Hintergrund dessen ist der Umstand, dass im Falle einer Verhandlung vor einem Amtsgericht das Rechtsmittel der Berufung gegen eine Verurteilung eingelegt werden kann. In einer Berufungsverhandlung ist dann noch einmal eine erneute Hauptverhandlung einschließlich der erneuten Vernehmung der Zeugen durchzuführen was mit einer doppelten Vernehmung von vermeintlich geschädigten Personen einhergeht. Wird eine Anklage direkt zum Landgericht erhoben, bedeutet dies, dem Beschuldigten steht im Falle einer Verurteilung nur noch das Rechtsmittel der Revision zu, was ein reinschriftliches Verfahren ist bei dem das Urteil durch das Rechtsmittelgericht im schrifttlichen Wege auf Rechtsfehler überprüft wird.
Die dritte Möglichkeit aus der eine Anklage zum Landgericht erhoben werden kann ist, die besondere Bedeutung eines Falles. Hat ein Strafprozess politische Dimensionen (wie beispielsweise eine Anklage gegen Bundespolitiker, auch wegen geringer Straftaten) oder steht sehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit (zu nennen wäre hier beispielsweise das Strafverfahren um den ehemaligen Musiker Gil Ofarim), entscheidet sich die Staatsanwaltschaft aus diesem Grunde teilweise dazu, eine Anklageschrift beim Landgericht einzureichen.
Anklageschrift von einem Amtsgericht
im Regelfall erhalten Beschuldigter eine Anklageschrift von einem Amtsgericht.
Eine Anklageschrift von einem Amtsgericht er ist aus unterschiedlichen Gründen vorteilhaft, insbesondere aber im Hinblick auf das mögliche Rechtsmittel der Berufung welches man im Falle einer Verurteilung hat und welches sich in seiner Reichweite von dem Rechtsmittel der Revision zugunsten von Beschuldigten grundlegend unterscheidet.
Eine Anklage zu einem Amtsgericht ist wiederum auf zwei Arten möglich: zum einen die Erhebung einer Anklage zum sogenannten Strafrichter, zum anderen hat die Staatsanwaltschaft die Möglichkeit zur Erhebung einer Anklage vor einem Schöffengericht. die Zuständigkeit richtet sich hier wiederum nach Vorschriften des Gerichtsverfassungsgesetzes.
Anklageschrift: Strafrichter
Eine Anklage zu einem Strafrichter erfolgt bei vergleichsweise geringen Vorwürfen und insbesondere dann, wenn eine Freiheitsstrafe von mehr als zwei Jahren nicht zu erwarten ist. die Anklageschrift erkennt man auch als Laie daran, dass oben llinks auf der Anklage die Beschuldigte durch das Gericht erhalten das Wort Strafrichter steht, zum anderen befinden sich auf dem Anschreiben des Gerichts mit dem die Anklageschrift zugestellt wird oben rechts innerhalb des Aktenzeichens die Buchstaben "Ds".
Anklageschrift: Schöffengericht
Eine Anklageschrift zu einem Schöffengericht wird erhoben, wenn die zu erwartende Strafe zwei Jahre gegebenenfalls übersteigt oder eine Anklage wegen eines sogenannten Verbrechensvorwurfs erhoben wird.
Als Verbrechensvorwürfe zu nennen sind Vergewaltigung, sexueller Missbrauch von Kindern oder andere vergleichsweise schwere Vorwürfe. Die Anklage zum Schöffengericht erfolgt hier, wenn aus Gründen des Opferschutzes nicht ausnahmsweise direkt Anklage zum Landgericht erhoben wird. Eine Anklage zu einem Schöffengericht erkennt man als Beschuldigter ohne juristische Vorbildung daran, dass dies zum einen auf der Anklage so angegeben ist, diese Anklage ein sogenanntes wesentliches Ergebnis der Ermittlungen enthält und zudem auf dem Anschreiben des Gerichts mit dem die Anklageschrift zugestellt wird oben rechts innerhalb des Aktenzeichens die Buchstabenkombination "Ls" zu finden ist.
Ablauf nach Übermittlung der Anklageschrift
die Anklageschrift wird dem Beschuldigten mit der Aufforderung zugestellt, innerhalb einer bestimmten Frist Einwendungen gegen diese zu erheben. Die juristischen Möglichkeiten im sogenannten Zwischenverfahren hatten wir bereits oben erklärt, wobei die Darstellung natürlich nicht abschließend ist und individuelle Möglichkeiten der Gestaltung eines Strafverfahrens stets individuell abzustimmen sind.
Sofern wir uns für eine Zusammenarbeit entscheiden, wäre der weitere Ablauf das wir errst einmal die Vertretung gegenüber dem zuständigen Gericht anzeigen und Einsicht in die Akten beantragen. Anschließend erhalten Sie von uns die vollständigen Akten in digitaler Form damit sie sich selbst ein Bild davon machen können, wie die Dinge liegen. Anschließend stimmen wir uns eng und persönlich im Hinblick auf die weitere Verteidigung und den weiteren Ablauf ab.
Anklageschrift und Pflichtverteidigung
Teilweise werden Beschuldigte mit der Zustellung der Anklageschrift dazu aufgefordert, einen Pflichtverteidiger zu benennen. Dies gilt jedenfalls für Betroffene, die bei Eingang der Anklageschrift bislang nicht anwaltlich vertreten sind. Die Frage ist, ob und inwiefern dies sinnvoll ist.
Meiner Erfahrung nach ist von der Möglichkeit, auf Staatskosten einen Pflichtanwalt in Anspruch zu nehmen, erfahrungsgemäß abzuwarten. was in jedem Fall vermieden werden sollte ist, dass dieser Pflichtverteidiger durch das Gericht zugeteilt wird, denn dann werden erfahrungsgemäß lediglich äußerst konfliktscheue und dem Gericht geneigte Rechtsanwälte genommen. Darüber hinaus ist das aber auch immer ratsam, die Hoheit über das Mandat nicht aufzugeben. denn die Beiordnung eines Pflichtverteidigers bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt nicht mehr der Mandant selbst, sondern der Staat Auftraggeber des Anwalts wird. Gibt es in der Folge Unstimmigkeiten in dem Mandat, hat man als Beschuldigter nicht mehr die Möglichkeit, dem Pflichtverteidiger das Mandat zu entziehen sondern wäre dann für das weitere Verfahren zwangsweise an diesen gebunden. Über die Aufhebung einer möglichen Pflichtverteidigungen müsste dann das zuständige Gericht entscheiden, wobei hieran hohe Anforderungen gestellt werden.
Sofern es möglich ist, sollte man insofern nach Zugang einer Anklageschrift und Aufforderung, einen Pflichtverteidiger zu benennen, einen eigenen Anwalt suchen und die Begleitung des Strafverfahrens durch einen Pflichtverteidiger möglichst vermeiden, um in Bezug auf den weiteren Ablauf und das Mandat flexibel zu bleiben.