Elfjähriges Mädchen bekommt Kind von Stiefvater – Verdacht der sexuellen Nötigung

Die Schwangerschaft einer 11-Jährigen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein in NRW sorgte in jüngster Zeit für große mediale Aufruhr. Nicht nur das geringe Alter des Mädchens ist in diesem Fall auffällig, sondern vor allem der Umstand um den Vater des Babys. Dieser ist laut Medienberichten der Stiefvater des Mädchens selbst.

Dies sorgte für einen großen Aufschrei in den sozialen Medien und stellt die Justiz vor die Frage, ob hier ein Fall der sexuellen Nötigung einer Minderjährigen vorliegt. Die Staatsanwaltschaft prüft nun diesen Verdacht. Doch der Fall gestaltet sich als schwierig.

Die Schwierigkeiten des Falls

Die Schwangerschaft wurde durch das Mädchen wohl sehr lange geheim gehalten. Sie trug lockere Kleidung, um so in der Schule nicht aufzufallen. Dennoch wurden die Lehrer der Schülerin skeptisch und alarmierten daraufhin das Jugendamt.

Bisher fehlt es vor allem an Beweisen für eine Anklage gegen den Stiefvater. Auch die Aussagen der 11-Jährigen selbst sorgen für Zweifel an dem Vorwurf – sie soll sich selbst durch eine Art „Insemination“ befruchtet haben.
Was zunächst abstrus wirkt, erklärt die Elfjährige so: Sie soll nicht mit ihrem Stiefvater sexuell verkehrt haben, sondern lediglich ein benutztes Kondom gefunden und das in diesem befindlichen Sperma selbst eingeführt haben.
Eine erste Einschätzung durch Experten zeigt, dass eine solche Insemination zwar zunächst unwahrscheinlich erscheint, aber dennoch nicht ausgeschlossen ist.

Somit bleiben die Umstände um die Schwangerschaft vorerst unklar.

Zunächst in Obhut des Jugendamtes

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen, Patrick Baron von Grotthuss, bestätigte, dass sowohl Mutter als auch Kind „wohlauf“ seien.
Das Jugendamt hat nun das Sorgerecht für die beiden übernommen und das Baby ist inzwischen in einer Pflegefamilie untergekommen. Die junge Mutter erhält psychologische Betreuung.

Quellen: wdr.de, tagesschau.de, express.de