Ex-Jugendfußballtrainer verurteilt: 12 Jahre Haft wegen Vergewaltigung

Eine Tat, deren Ausmaß kaum zu glauben ist: In den Jahren 2014 bis 2021 soll ein 37-Jähriger immer wieder minderjährige Jungen auch während seiner Tätigkeit als Jugendtrainer betäubt und dann vergewaltigt haben. 69 Einzelfälle wurden verhandelt.

Revision brachte nur geringfügig Erfolg

Der Entscheidung des Bundesgerichtshofs war ein Urteil des Landgerichts Frankfurt aus dem Jahr 2022 vorangegangen. Das Landgericht Frankfurt verurteilte den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren und neun Monaten mit anschließender Sicherheitsverwahrung wegen schwerer Vergewaltigung, sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen sowie weiterer Sexual- und Körperverletzungsdelikte.

Auf die Revision des Angeklagten hin, wurden sechs der 69 Einzelfälle neu verhandelt. Im Ergebnis brachte ihm dies jedoch nur geringfügig Erfolg. Der ehemalige Jugendfußballtrainer wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nun rechtskräftig.

Grund für die erfolgreiche Revision war ein Verfahrensfehler. Da die Opfer Kinder oder Jugendliche waren wurde der Prozess zu ihrem Schutz meist unter Ausschuss der Öffentlichkeit geführt. Als ein Sachverständiger über die Analyse von Haarproben auf Alkohol und Betäubungsmittel aussagte, wurde die Öffentlichkeit jedoch fälschlicherweise auch ausgeschlossen. Dieser Fehler führte zur notwendigen Neuverhandlung in den sechs Einzelfällen.

Quellen: spiegel.de, faz.net